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1. Teil 2 - S. 193

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 93. Das Königreich Sachsen. — § 94. Die thüringischen Staaten. 193 Die norddeutschen Staatett (außer Preußen). § 93. Das Königreich Sachsen. Ein dreieckiges Gebiet, das im N. der Leipziger Bucht, im S. dem Lausitzer, Elbsandstein- und Erzgebirge angehört. Sachsen besitzt bedeutenden Reichtum an Mineralschätzen, daraus hat sich im w. Teil des Königreichs ein Jndustriebezirk entwickelt, der zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten der Erde gehört. Das Land wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. An der Elbe: Dresden (515000 Einw.), „Elb-Florenz", durch seine herrliche Lage, seine Kunstschätze und seine Bauten (Schloß, Zwinger, Kreuzkirche, Brühlsche Terrasse) wohl die schönste Stadt Deutschlands. Elbaufwärts die „sächsische Schweiz" mit dem Königstein, einst die stärkste Festung Mitteleuropas. Dampferverkehr Dresden — Schandau, Mittelpunkt der sächsischen Schweiz. Im Bereich des sächsischen Silberbergbaues die berühmte Bergakademie Freiberg an der Mulde (30000 Einw.). Die größte Stadt Sachsens nächst Dresden ist Leipzig (502000 Einw.), an Elster und Pleiße gelegen. Einst Mittelpunkt des Handels von Mitteleuropa (Messe). Auch heute noch außerordentliche Handels- und auch industrielle Tätigkeit. Leipzigs Buchhandel der erste in Europa. Reichsgericht. Universität. (Völkerschlacht 18. Oktober 1813.) Im W. der sächsische Jndustriebezirk: Zwickau, Mittelpunkt des Steinkohlenbergbaues, Porzellan- und Glasindustrie, Chemnitz (244000 Einw.), Glauchau, Reichenbach (Bahnknotenpunkt für den Verkehr nach Hof und Eger). Hier überall Baumwollverarbeitung, Band- und Spitzenfabriken, Herstellung sog. Konfektionswaren, be- sonders in Plauen. In dem Gebiete r. der Elbe Bautzen an der Spree, Zittau an der Neisse (Leinenfabrikation). § 94. Die thüringischen Staaten. 1. Großherzogtum Sachsen-Weimar. Weimar an der Ilm (31000 Einw.), seine Glanzzeit unter Karl August, Goethe und Schiller. Jena an der Saale, Universität (Schlacht am 14. Ok- tober 1806). An der No.-Ecke des Thüringer Waldes Eisenach mit der Wartburg. Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 1z

2. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 55

1881 - Leipzig : Teubner
Belagerung von Mantua. 55 Die Herzöge von Parma und Modena eilten um Frieden zu bitten. Sie hatten zwar nicht unmittelbaren Anteil an dem Kriege genommen, aber doch die Österreicher mit Geld und Lebensmitteln unterstützt, und dafür mußten sie jetzt büßen. Der Herzog von Parma mußte für den Waffenstillstand 2 Millionen Livres zahlen und eine Anzahl kostbarer Gemälde ausliefern, die in die Kunstsammlungen zu Paris gebracht wurden. Modena zahlte sogar 10 Millionen. Beide mußten das französische Heer auch mit Lebensmitteln und Kriegsbedarf versorgen; Parma lieferte unter anderem 1700 ausgerüstete Pferde. Beaulieu hatte sich inzwischen wieder hinter dem Mincio festgesetzt, war aber nicht imstande, mit seinen sehr geschwächten Truppen den siegreich vordringenden Helden auszuhalten; er mußte sich über die Etsch nach den Tyroler Pässen zurückziehen. Die Österreicher besaßen jetzt in Italien nur noch die starke, von Sümpfen und Gewässern umgebene Festung Mantua. Bevor Bonaparte die Belagerung derselben unternahm, zu welcher erst zahlreiches Geschütz herbeigeschafft werden mußte, wandte er sich nach Mittelitalien und zwang den in seiner Hauptstadt bedrohten Papst Pius Vi. zur Überlassung der Legationen Ferrara und Bologna und der Romagna, zur Zahlung großer Geldsummen und Auslieferung von Kunstschätzen und seltenen Handschriften. Auch Neapel mußte Neutralität geloben. Am 29.-Juni begann Bonaparte die Belagerung von Mantua, das von 13 000 Österreichern besetzt war. Der Hofkriegsrat zu Wien machte die größten Anstrengungen, um Mantua zu retten. Viermal hinter einander schickte er große Entsatzheere; aber diese wurden jedesmal zurückgeschlagen, das erste unter Wnrmser bei Castiglione, das zweite unter Davidowich bei Roveredo und unter Wnrmser bei Bassano, worauf sich Wurmser in die Festung Mantua warf und völlig eingeschlossen wurde. Das dritte Entsatzheer unter Alvinzi lieferte den Franzosen bei Arcole eine furchtbare Schlacht, Dasselbe stand mit zahlreicher Artillerie an dem Alpon, einem Nebenflüsse der Etsch, ausgestellt und

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 47

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 47 — sich auf die Hufe Rheinseite zurück. Damit nun die neue Ostgrenze ihres Reiches nicht fortwährend durch die Festung Düsseldorf bedroht mürbe, mußte diese geschleift werben. 1 Das Herzogtum Berg würde bcm Nachfolger des 1799 verstorbenen Karl Theobor, dem Kurfürsten und späteren König Max von Bayern, ausgeliefert. Das durch bic Schleifung der Festung freiroerbenbe Gelänbc sollte in Alleen und einen öffentlichen Park umgewandelt werben. Der Gartenbirektor Weyh e entwarf den Plan hierzu, leitete die Arbeiten und vereinte bcibei seinen Geschmack mit hoher Kunst. Auf diese Weise bekam Düsselbors den „stäbtischen Teil" des Hofgartens. Obgleich die Anlagen selbst ein Denkmal stnb, das schöner ist, als ein solches aus Stein ober Erz, setzte die bankbare Bürgerschaft dem Schöpfer bcr Anlagen auch noch ein steinernes Monument, um sein Andenken den kommenden Geschlechtern lebenbig zu erhalten. Dieses hatte anfangs seinen Stanboft an der Stelle des heutigen Theaters, von wo cs bei bessen Erbauung in den östlichen fiskalischen Teil des Hofgartens versetzt würde. Unter der bayrischen Regierung schritten die Verschönerungsarbeiten jeboch sehr langsam vorwärts, ba die berqifchen Stänbe nur spärlich die Mittel bewilligten, weil biefclben ausschließlich der Stadt Düsseldorf zugute kamen. Schon im Jahre 1806 fanb die bayrische Herrschaft im Herzogtum Berg ein Ende. Der Kurfürst Max von Bayern schloß sich an Napoleon an (Rheinbunb), erhielt den Königstitel und trat Berg am 15. März an Frankreich ab. Die letzte, wenig rühmliche Tat der bayrischen Regierung war die Fortführung bcr wunber-vollen Gemäldesammlung nach München. In biefer Zeit brohtc nämlich ein Angriff Preußens auf das mit Frankreich so eng ver-bimbete Bayern. Um die wertvollen Schätze angeblich vor den Preußen zu retten, befahl der Kurfürst, sie nach Bayern zu bringen. Wohl beschwerten sich die bergischen Stäube über diese Anorbnung, allein der Kurfürst antwortete, die Fortführung geschehe nur zum Wohle des Laubes und bcr Stadt Düsseldorf. Auf diese Weise kamen bic Kunstschätze nach München und haben seine Museen weltberühmt gemacht. Alle Bemühungen Düfsclborfs, fein Eigentum iviebcr zu erlangen, stnb erfolglos geblieben. 9?ach bcm Kriege 1866 verzichtete bic preußische Regierung endgültig auf die Galerie und zahlte der Stadt Düsseldorf zum Bau bcr Kunsthalle die Summe von etwa einer halben Million Mark. Berg unter Murat. Napoleon vereinigte mit dem Herzogtum Berg auch den rechtsrheinischen Teil des Herzogtums Kleve mit Ausnahme der Festung Wesel, ferner einen Teil der heutigen Provinz Hessen-Nassau und nach bcm Tilsiter Friebcn auch die Mark und das Bistum Münster. Zur Zeit der größten Gebietserweiterung hatte Berg etwa beu Flächeninhalt der heutigen Provinz Westfalen. 1 Siehe Seite Gl.

4. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 48

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 48 — Napoleon übertrug es als Großherzogtum Berg seinem Schwager Murat. Dieser wohnte gewöhnlich im Schlosse zu Benrath. An Sonn- und Festtagen ritt er in prunkvollem Gewände zur Stadt, um dem Gottesdienste in der Hofkirche beizuwohnen. Als tüchtiger Reüer legte er den Weg von Benrath bis Düsseldorf in einer Viertelstunde zurück, sein Gefolge weit hinter sich lassend. Unter seiner Regierung wurde eifrig an der weiteren Abtragung der Wälle und Mauern gearbeitet. Es entstanden die Breite und die Elberfelder Straße sowie die ersten Bauten an der Lindenallee, damals boule-vard Napoleon genannt. Berg unter Napoleonischer Verwaltung. Murat regierte nur bis zuin Jahre 1808 in Berg. Auch als Herrscher dieses Landes nahm er an den Kriegszügen fernes mächtigen Schwagers teil. Nachdem er im Jahre 1808 zum Könige von Neapel ernannt worden war, übernahm zunächst Napoleon selbst die Regierung des Großherzogtums, verlieh es jedoch wenige Monate später seinem fünfjährigen Neffen, einem älteren Bruder Napoleons Iii. Dieser neue Herrscher hat sein Land nie betreten. Statt seiner regierte in Düsseldorf der Statthalter Graf Be uguot. Mehr noch als unter Murat wurden nun die Geschicke des Laudes in Wirklichkeit von Napoleon selbst geleitet. Sein Wille wurde Gesetz im Bergischen Lande. Ein frischer Zug kam in die Verwaltung. Das ganze Gebiet wurde ucich französischem Vorbilde eingeteilt und verwaltet. Unsere noch jetzt bestehende rheinische Städteordnung mit der Bürgermeister-Verfassung (ohne Magistrat) stammt aus dieser Zeit. Unter dem Namen co<le Napoleon wurde das französische Recht bei uns eingeführt, für die damalige Rechtsprechung ein großer Fortschritt. Es blieb auch hier zu Lande in Kraft bis 1900, wo das Bürgerliche Gesetzbuch die deutschen Stämme auch aus dem Gebiete der Rechtsprechung einte. Mit der Einführung des französischen Gesetzbuches war eine Umgestaltung und Vermehrung der Gerichte verbunden. Jeder bedeutendere Ort erhielt ein Amtsgericht; Städte wie Elberfeld und Essen ein Landgericht, Dusteldors aber außer den genannten Gerichten ein Cberlcindesgericht, das 1815 nach Eöln verlegt nntrde. ^ Von der Hauptstadt Spaniens aus verfügte der mächtige Franzosenkaiser 1808 die Aufhebung der Leibeigenschaft im Großherzog-tum. Im nächsten Jahre erfolgte die Abschaffung des Lehnswesens und aller Standesvorrechte im Bürger- und Bauernstande. Dies war die Befreiung des Volkes aus drückenden Verhältnissen, wie sie in Preußen Napoleons größter Gegner, der Ministerpräsident Freiherr vomstein, durchführte und dadurch fein Volk für die Freiheitskämpfe erzog. Um den Handel zu fördern, wurde ein größerer Hafen nördlich der Kunstakademie angelegt. Zu den gewaltigen Erdarbeiten verwandte man französische Galeerensträflinge, die mit den ausgegrabenen Erdma^en den Napoleons- und den Änanasberg anschütteten.

5. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 168

1911 - Leipzig : Hirt
168 Vi. 2. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — b) Mitteleuropa. §156-157. Bayern acht zwar kleine, aber für das deutsche Geistesleben hochbedeutsame Bundes- staaten Anteil, die „Mitteldeutsche Staatengruppe": 1. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. An der Ilm ^Weimar, das kunstpflegende, betriebsame und vomehme „Ilm-Athen" (Goethe, Schiller), an der Saale *Jena, die Universitätsstadt der Thüringer Staaten, am Fuße der Wart- bürg das gewerbfleißige * Eise nach. 2. Das Herzogtum Sachsen-Kobnrg-Gotha. * Gotha, der Sitz der ersten geographischen Anstalt der Erde und Mittelpunkt der thüringischen Porzellan- und Tabakindustrie. In Franken Koburg, mit hochragender Burg. 3. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen. Meiningen an der Werra. 4. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. * Altenburg südlich von Leipzig. 5. Das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Rudolstadt an der Saale. 6. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Sondershausen am Kiff- Häuser. 7. Das Fürstentum Reich Älterer Linie, der kleinste deutsche Bundesstaat. 8. Das Fürstentum Renß Jüngerer Linie mit der gewerbtreibenden Haupt- stadt *Gera an der Elster, dem zweitgrößten Orte Thüringens. Wegen der Kleinheit der Staaten und des Fehlens von Großindustrie gibt es keinen großstädtischen Mittelpunkt Thüringens. Die wichtigste Stadt ist **Ersurt. Wie dieses liegen die volkreicheren Orte fast sämtlich an der alten thüringischen Hauptstraße, jetzt Eisenbahn, die von Frankfurt a. M. vor dem Nordrande des Thüringer Waldes hin nach Berlin und Leipzig führt. 6. Sächsisches Gebirgsland. § 157. Der größte Teil Sachsens ist gebirgig. Bon W nach 0 reihen sich im S das Elster-, Erz-, Elb-Sandstein- und Lausitzer Ge- birge aneinander. Diese fallen nach der böhmischen Seite zu steil ab und gehen nach N in Bergland und dann allmählich in die Tiefebene über, die den N Sachsens umsäumt (Fig. 30). a) An den Frankenwald und das Fichtelgebirge lehnt sich nach No zu das Elsterbergland, gewöhnlich als Vogtland bezeichnet, eine üonn nach S aus dem Sächsisch-Thüringischen Flachlande langsam ansteigende Schieferplatte, die nach 3 zu den Charakter eines Gebirges annimmt und Elstergebirge genannt wird, das bis gegen 800 m ansteigt. Nach Böhmen zu fällt es steil ab. Seine wichtigste Erhebung ist der granitische Kapellenberg, an dessen Abhang die Weiße Elster, der Hauptfluß des Vogtlandes, entspringt. Diese, wie ihr rechter Nebenfluß, die Göltzfch, fließen hier in tief eingeschnittenen Tälern dahin und werden beide von der Eisenbahn in gewaltigen Brücken überquert Auch weisen viele Täler reiche landschaftliche Schönheiten auf, so daß man von einer „Vogt- ländischen Schweiz" spricht. i Die Göltzschtalbrücke ist 578 m lang, 78 m hoch (vom Wasserspiegel an).

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 328

1837 - Heidelberg : Winter
328 Politische Geographie. 1. Das Königreich Sardinien. Es umfaßt den westl. Theil von Oberitalien und die Insel Sardinien. Grenzen: im N. Helvetien, im O. Lucca, Parma, und Lombard. Ven. Konigr., im S. Frankreich und im O. das mittelland. Meer. — Flächeninhalt: mit der Insel Sardinien 1360 □$)?. Einwohnerzahl: 4,450,000. — Religion: In den Alpenthälern leben 20,000 Waldenser, im Laude zerstreut 3,300 Juden, die übrigen Einw. sind katholisch mit 5 Erz- und 34 Bischöfen. Universi Turin, Genua, Sassari, Cagliari, l Ritter- akademie, 40 Gymnasien, Akademie der Wissenschaften und andre Lehranstalten. — Fabr. Seide, Sammt, Papier, Pvrcelan, Fay- ence rc. Bergbau.. — Handel: Genua unterhält wicht. Comissivns- und Zwischenhandel. — Münzen in Gold: Zechine (5 fl. 33 kr.), in Silber: Scudi (3 fl. 16 kr.), Lire (32 kr.). Verfassung: der König regiert unumschränkt monarchisch und erblich. Nur in Sardinien sind Reichsstände. Der Thron- erbe heißt: Prinz von Piemont oder Herzog von Savoyen. Der Adel ist zahlreich und muß Steuern entrichten. Jhtlcrorden: della Annunciata, Mauritius oder Lazarus. 1 militairischcr-und 1 Civilverdienstorden. Staatseinkünfte: 25 Millionen Gulden. — Landmacht: 36/000 M. 3000 Geusd'armeu. Feste Hanptplätze: Alessandria, Mvndvvi, Genua, Tortona, Pignervl, Spezia, Cagliari. — Seemacht: 20 Kriegsschiffe, worunter 6 Fregatten rc. Eintheilung in 5 Haupttheile: 1. Das Fürstenthum Pie- mont. 2. Das Herzvgthum Savoyen. 3. Die Grafschaft Nizza. 4. Das Herzogth. Genua. 5. Die Insel und Könige. Sardinien, a. Das Lürstenthum picmsnc. Lu rin, italien. Torino (àiausta Taurinorum) offene Haupt» stadt und Residenz des Königreichs, mit einer Citadelle am l. U. des Po und östlich vom Mont-Cenis, 121,000 C. breite Straßen, große Plätze, Häuser mit Arkaden. Große Cathedrale, Loreuzkirche von Marmor; Schloß, Paläste, prächtiges Theater, Zeughaus, Stückgie- ßerei. Universität, Bibliothek und Sternwarte. Militär- und Aka- demie der Wissenschaften. Aegyptisches Museum mit Handschriften und der Jsistafel von Erz, Sammlungen. Gewehr- und viele andere Fa- briken, wichtiger Seidenhandel. In der Nähe viele Landhäuser und mehrere Lustschlösser z. B. Veneria, Stupinigi Ìc. und auf der Spitze eines Hügels die prächtige Kirche Supergñ mit der Königl. Gruft. Die 3 Thäler von Lanzo mit 22,000 E. liegen nordwestlich von Turin im Gebirge. Alessandria (Caesarea), Festung und Citadelle am l. u. des Tanaro, 35,000 E. Dom, schöner Palast, 2 Messen und Handel. In der Nähe Marengo, Schlacht 1300. — Tortona, östlich von Ales- sandria, Festung mit 9000 E. Schloß auf einer Anhöhe, Thurme um die Stadt. —• Pignerol (Pinarolium), am Clusonfluß, 11,000 E. Im Westen liegen 4 Thäler der Waldenser, Anhänger des Peter Waldus seit dem 9. Jahrhundert. Carmagnola, westlich vom Po

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 387

1837 - Heidelberg : Winter
387 Europa. Deutschland. gelmaßige Neustadt, Waisenhaus, Forstinstitut, mehrere Manufactu- ren, englische Anlagen um die Stadt. Bad- Salzquellen in der Nähe. Friedrichöthal und Dornholzhausen, 2 gewerbsame, von Hu- genotten und Waldensern Ib37 und Iby3 als französische Colonicen angelegte Dörfer, mit Wollen-, Baumwollen- und Leinenmanufacluren. Ii. Meißenheim. Meißenheim, an der Glan, ohnweit Zweybrücken, 2500 E. schöne reformirte Kirche mit durchbrochenem Thurm; Glashütte, Eisen- hammer, Steinkohlengruben in der Nähe. — Vttweiler, 1400 E. altes Schloß und 2 Kirchen. 11. Herzogt hum Holstein mit Lauen bürg. Es gehört zu Dänemark, ist 155 sum. groß und enthält 400.000 evangelische Einw. und das Herzogthum Sachsen-Lauen- burg 22 Hzm. mit 35,000 E. Bundes-Kontingent 5900 M. Das Weitere s. Dänemark. 12. Das Groß herz ogthum Luxemburg. Findet sich beim Königreich der Niederlande und bei Belgien, welche dasselbe gegenwärtig getheilt besitzen. Es ist im Ganzen 128 Ihm. groß und enthält 312,Ooo Einw. katholischer Religion. Bundes-Kontingent: 2556 M. 13. Das Großherzogthum Sachsen-Weimar. Es liegt im Gebiet der Saale und Werra, ist von Preussen, Kurhessen und den Herzogthümern Sachsen umgeben; 67 Ihm. gr. mit 256,Ooo Einw. welche, ausser 99oo Katholiken und 1300 Juden, evaugel. sind. Bedeutende Industrie, besonders in Wollen- waaren, Hüten, Büchern und Landkarten:c. Handel mit Laudes- produkten. Münzen: nach dem Cvnventionsfuße. Universität: Jena. 2 Gymnasien, Zeichnungsakademie. 1 Geographisches und 1 Forstinstitut. 2 Schullehrersemiuare. Verein für inländische Kunstarbeiten. Verfassung: monarchisch-constitutionell. Großherzog: Carl Friedrich, seit 1828. Ritterorden: vom meisten Falken. Einkünfte: 1.800.000 fi. Militär: 2164 M. Bundes-Kontingent: 2o1o M. Eintheilung in zwei Fürstenthümer. I. Weimar. Weimar (Vinaria), Hauptstadt und Residenz mit einer Brücke über die Ilm, 10,500 E. Neues schönes Schloß mit großem Park, Hauptkirche mit der Gruft rc. Bibliothek mit 150,000 B. Kunstsamm- lungen, Münzkabinet; Waisen - und Schauspielhaus. Gymnasium, hö- here Bürgerschule, Schullehrerseminar. Geographisches Institut. Falks Erziehungsanstalt. Herzogs Bernhard von Weimar, Herders, Schillers, Göthes Grabmale. Lustschloss. Belvedere und Tieffurth, mit Anlagen. Apolda, nahe an der Ilm, 5500 E. Strumpfwirkerei mit 300 Stühlen. — Sulza an der Ilm, 1000 C. Salzwerk. — Dornburg,

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 126

1836 - Eisleben : Reichardt
126 Ii. Mitteleuropa. Königreich Sachsen. getrennten Stücken, die von Daierischem, königlich Sächsischem, Altenburgischem, Preußischem, Weimari- schem, Rudolstädttschem und Meiningenschem Gebiete begränzt werden. Das kleinere nördliche Stück ist we- Niger bergig und fruchtbarer, als das südliche größere, welches von dem Frankenwalde, einer östlichen Fortsetzung des Thüringer Waldes, durchzogen wird. Die vornehmsten Flüsse sind die Saale und Elster. Getreide, Vieh, besonders schönes Rindvieh, veredelte Schafe, ansehnliche Waldungen, Eisen, Schiefer, Braun- kohlen, Salz, gehören zu den anführenswerthen Pro- dukten des Landes, dessen Einwohner, an der Zahl 80,000, einen lebhaften Kunstfleiß unterhalten, sich zur lutherischen Kirche bekennen, und unter Fürsten stehen, die sich in 2 Hauptlinien, in die ältere und jüngere, theilen, wovon der Fürst der erster» Linie sich Neuß- Greiz und die beiden Fürsten der jüngern Linie Fürsten Neuß-Schlei; und Lobenstein-Ebersdorf nennen. Gera, die größte Stadt des Landes, südwestlich von Alten- burg, mit 10,000 Einwohnern, welche den beiden Fürsten der jüngern Linie gemeinschaftlich gehört, ist wohl gebaut und gewerb- sam, und liegt unweit der Elster. — In der Nahe ist die neue Saline Heinrichshall. — Greiz, gewerbsame Stadt und Residenz des Fürsten Rcuß-Greiz, südöstlich von Gera, liegt am rechten Ufer der Elster. — Schleiz, gewerbsame Stadt und Residenz des Fürsten Reuß-Schleiz, südwestlich von Greiz, liegt an einem Nebenflüsse der Saale. — Ebersdorf, Marktflecken, südwestlich von Schleiz, mit dem schönen Residcnzschlosse des Fürsten Reuß-Lobenstcin -Ebersdorf. — Lobenstein, Stadt, cn der Nordseite des Frankenwaldcs und südwestlich von Schleiz, war bis 1824 Residenz der ausgestorbcnen Linie Reuß-Lobenstein. 20. Das Königreich Sachsen. Die Gränzen desselben sind gegen Süden Böh- men und Baiern, gegen Westen Neuß, Sachsen-Wei- mar,. Altenburg und daß Preußische Gebiet, welches letztere^ das Königreich auch auf der Nord- und Ostseite begränzt. Die Größe beträgt 270 Qmeilen. Der nördliche Theil des Landes hat einen ebenen und der südliche einen bergigen Boden, besonders je mehr er sich der Gränze Böhmens nähert, wo das Lausitzer Gebirge, das unter dem Namen der Sächsischen Schweiz bekannte Sandsteingebirge, welches beide Seiten der Elbe begleitet, und wegen jei-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 95

1836 - Eisleben : Reichardt
Mitteleuropa. Herzogth. Modena. 95 Römisches Amphitheater und 53,000 Einwohner. — Padua, alte Stadt, östlich von Verona und nördlich vom Po, liegt in der Nähe des Flusses Brenta, und hat eine Universität. — Vene- dig, große und berühmte Stadt, sonst eine der wichtigsten Han- delsstädte, etwas nordöstlich von Padua, in einem Busen des Adriatischcn Meeres, auf 60 Inseln erbaut, daher Kanäle die Stelle der Straßen vertreten, hat 100,000 Einwohner. Unter ihren Gebäuden ist die St. Markuskirche am merkwürdigsten. 3. Das Herzogthum Modena. Ein kleines Land, das nicht völlig 100 O.meilen mit 400,000 Menschen in sich faßt, südlich vom Po und von dem Lombardischen Königreiche, wird von die- sem letztern, von dem Kirchenstaate, den Herzogthü- mern Lucca und Parma eingeschlossen, und stößt auch an das Mittelländische Meer, ist im nördlichen Theile eben, im südlichen von den Apenninen durchzogen, wird vom Po an der Nordgränze berührt und steht unter einem eignen Herzog. Modena, Hauptstadt und Residenz des Herzogs, südlich von Mantua und vom Po, zwischen 2 Nebenflüssen des Po, ist schön gebaut und hat ein prächtiges herzogliches Schloss, eine Universität und 27,000 Einwohner.— Carrara, kleine Stadl, südwestlich von Modena und unweit des Mittelländischen Meeres, mit den berühmtesten Marmorbrüchen. 4. Da6 Herzogthum Parma. Dieses kleine Land, südlich vom Po, der die nördr liche Gränze desselben gegen das Lombardisch - Venezia- nische Königreich macht, gränzt aus den übrigen Seiten an Modena, das ihm östlich liegt, an einen getrennten Theil von Toscana und an das Königreich Sardinien, hat 100 Qmeilen mit 460,000 Einwohnern, ist sehr fruchtbar, und nur im südlichen Theile von einigen Zwei- gen der Apenninen durchzogen. Der Po, der Haupt- fluß des Landes, berührt dasselbe nur als Gränzstrom. Es gehört bis jetzt einer Erzherzoginn von Oestreich, welche die Gemahlinn des vormaligen Kaisers von Frank- reich Napoleon war, und fällt nach ihrem Tode an den Herzog von Lucca. Parma, Hauptstadt und Residenz, nordwestlich von Mo- dena und südlich vom Po, an einem Nebenflüsse desselben und in einer schönen Ebene, hat eine Universität und 30,000 Einwohner.

10. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 400

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
400 Viertes Buch. 13. Fürstth. Waldeck. Das bis zu Anfang des 18ten Jhdts. gräfliche Fürstengeschlccht stammt von den Gra- fen v. Schwalenberg ab und zählt unter seinen Söhnen viele tüchtige Feldherren. Fürst Georg Victor. Sein Land hat auf 2 t m M. 60,000 meist evangel. E. und liegt in 2 Theilen etwa 10 M. aus einander. a) In dem südlichen größeren 19/20, dem eigentlichen Fürsten- thum Waldeck, §. 91., 2. Anmerk, (im alten oberrheinischen Kreise), liegt die Residenz Arolsen, 3000 E. Geburtsort der be- rühmten Künstler Rauch und Kaulbach. b) In der Gra fschaft Pyrmont, an einem Nebenflüßchen der Weser gelegen, ist unter den vorzüglichsten deutschen Badern zu nennen, obgleich der Besuch gegen früher etwas abgenommen hat, 7000 E. Bon dem Trinkbrunnen wird auch viel versendet. Die Hauptallee, aus 4 Reihen von Linden bestehend, ist der Sam- melplatz der Kurgäste. In der Nähe eine Dunst- oder Schwefel- hohle, eine neapolitanische Hundsgrotte im Kleinen (S. 216.) §. 101. Norddeutsche Staaten. 1. Die Anhaltischen Herzogthümer, im alten Obersächsischen Kreise. Das alte Stammschloß Anhalt liegt im Selkethale (S. 340.); als Stammvater des Ge- schlechtes nimmt man Esiko v. Ballenstadt an. Al- brecht d. Bär ls. 362.) war sein Urenkel. Seine Nach- kommen besaßen um das Jahr 1300 zwei Kurhüte: Bran- denburg (S. 332.) und Sachsen. Als aber die beiden Kurlinien erloschen, konnte der in den Stammländern regie- rende Zweig seine Ansprüche nicht durchsetzen, nicht einmal als das Haus Sachsen - Lauenburg (ein Nebenast der anhaltisch-sächsischen Linie) 1689 erlosch. Er hatte sich im Laufe der Zeit wieder in mehrere Linien zertheilt: in der Mitte des vorigen Jhdts. bestanden 4: Zerbst (aus ihr die russische Kaiserin Katharina Ii. fs. 303.]), Bern bürg, Cörhen, Dessau. Fürst Leopold von Dessau, ge- wöhnlich nur „der alte Dessauer" genannt, war einer der preußischen Kriegshelden bis in die schlesischen Kriege „des alten Fritz", ein derber, seltsamer, alter Herr, Soldat von der Zehe bis zum Schu'tel. (Der Dessauer Marsch. Im „Dessauer" in Halle hat der Fürst als Regiments'com- mandeur gewohnt.) In Allem setzte er seinen Kopf auf.
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